Blockchain!? Welches Bild aktiviert der Begriff bei dir? Bitcoin-Check im Gegenlicht des aufziehenden Tages? Oder schwebt dir eher die funkelnde Klinge eines Samurai Schwerts vor, eine Homage an Satoshi Nakamoto? Vielleicht denkst du daran, wie IBM das Hyperledger Projekt mit den „Fabric“-Codezeilen zu einer Middleware ausreifen ließ. Du nutzt sie heute als Java Programmierer, während du „onchain“ Smart Contracts mit einer Notation von JavaScript programmierst? Vermutlich nicht… 

Blockchain Spezialisten sind rar!

Ich lese oft, dass die Distributed-Ledger-Technologie unsere Welt stärker verändern soll, als es das Internet getan hat. Große Worte. Ich möchte nicht die Spielverderberin markieren, aber falls dem so sein sollte, sind wir merklich davon entfernt. Die Blockchain-Technologie scheint über jeden Zweifel erhaben zu sein. Ihr Nutzen ist in vielen Bereichen ein Gamechanger. Doch Spieler und Spielerinnen fehlen! Suchst du auf LinkedIn nach „Blockchain Developer“, bekommst du deutschlandweit 221 Treffer. 221? Adaption fühlt sich irgendwie anders an.

KI ist spannender

Warum das so ist, lässt Platz für Spekulationen. Vielleicht fehlt dem Bereich die Sexiness. Woran denkst du bei „Künstlicher Intelligenz“? An I-Robot oder die Singularität? Diese Bilder setzen scheinbar die größeren Träume in uns frei. Deshalb ergibt wohl die Suche nach „machine learning“ Spezialisten 37.923 Treffer. Die Blockchain geht vor dieser Konkurrenz in die Knie. Wo sollen die Spezialisten auch herkommen? Für das Wintersemester bietet hierzulande die erste Uni einen Master in „Blockchain & Distributed Ledger Technologies“ an. Im sächsischen Mittweida.

Master in Blockchain & Distributed Ledger Technologies

Also auf nach Mittweida, wo die Einwohnerzahl in den letzten zehn Jahren um fast 10 % gefallen ist. Bei weniger als 15.000 Einwohnern kannst du dir dann einen Werkstudentenjob im 50 Kilometer entfernten Dresden suchen. Da muss man schon ein wahrer Blockchain Enthusiast sein. Der Rest darf sich gedulden bis die Unis in unseren Großstädten nachziehen. Was dauern kann. Und dann vergehen weitere zwei Jahre, bis die „DLT Junioren“ an den Berufsstart gehen.

Massenadaption der Blockchain-Technologie birgt Jobchancen

Die Massenadaption lässt also auf sich warten, mindestens vier Jahre. Bis dahin widmet sich eine überschaubare Community von Core Entwicklern den Blockchain-Protokollen und Konsensmechanismen. Die gute Nachricht: Für die nachziehenden Softwareentwickler öffnet sich ein branchenübergreifendes Feld mit einem bunten Strauß spannender Projekte und einzigartiger Karrierechancen.

Obwohl die Distributed Ledger Technologie gegenwärtig einen winzigen Teil des Technologiesektors ausmacht, besteht vermutlich aufgrund des zukünftigen Wachstums deutlich mehr Jobstabilität als in anderen Bereichen des IT-Sektors. So sehen wir heute beispielsweise, dass sich die Stimmung im Automobilsektor eintrübt. Deutlicher Umsatzrückganz in 2019. Sind da die Jobs der Technologiespezialisten wirklich sicher?

Wenn du Spezialist für Distributed Ledger Technologie bist, vermutlich schon.

Danke für´s Lesen, Emma.

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