Java Jobs

Java Job Hindernisparcours, der Einstellungstest für Superhelden!

Harald Hetzer, der Journalist, möchte sich mit mir über den Java Job bei Tenner unterhalten. Ich habe zwei frische Scheitel aufgestapelt. Das Aroma der aufflammenden Birke schwängert den Raum. Harry starrt mich fordernd an.

»Lucky, der Einstellungstest für den Java Job, wie lief der ab? Habt ihr den Entwicklern einen Fragebogen unter die Nase gerieben?« Dirty Harry zieht sich die Brille vom Gesicht und lässt sie um den Bügel kreisen. Seine kastanienbraunen Augen schimmern im Gegenlicht des Kaminfeuers. Ich gebe mir einen Moment bis sich ein Bild aus meiner Erinnerung schält: »Der Einstellungstest war wie ein Abtauchen ins dunkle Geäst. Keiner konnte sehen, was als nächstes kam. Ich musste mich am Ende fragen, ob ich nicht selber mit Pauken und Trompeten durchgerasselt wäre.«

»Wow, das ist ein Statement! Erzähle mir die Geschichte Lucky, und erzähle sie mir so, wie du sie einem IT-Buddy erzählen würdest.

Bewerber Tsunami! Wo
bleibt der Einstellungstest für den Java Job?

Stevie ließ die Bombe detonieren. Er postete eine Nachricht in den Kommentaren seines Gaming-Kanals auf Youtube.

»Habe jetzt einen IT Job bei Tenner. Wer Java beherrscht und Bock hat, mit mir zu entwickeln, ist herzlich eingeladen. Ihr werdet es lieben. Schickt euren Lebenslauf an steviewonder@tenner-it.de

Was dann passierte, war wie ein warmer Sommerregen. Wir wurden von knapp zweitausend Kommentaren und siebenhundert Lebensläufen überschüttet. Es war völlig verrückt!

»Die Lebensläufe zu vergleichen ist eine Sisyphosaufgabe.«, warf ich frustriert in den Raum. Stevie starrte in die Spiegelung der gläsernen Kühlschrankwand. In seinen Augen sah ich seinen Prozessor auf Hochgeschwindigkeit tackten. Sie flimmerten und seine Lider zuckten ganz leicht, wenn er einen Gedanken schärfte.

Stevie liefert mal wieder

»Wir sollten ein Programm schreiben. Eines, das die Daten ausliest und verarbeitet.«, rief Stevie euphorisch und trug dabei seinen ansteckenden Glanz in den Augen. Immer wenn es ums Entwickeln ging, setzte sich eine spielerische Energie in ihm frei.

»Gute Idee, Champ. Hast du einen Vorschlag, wie wir die Attribute vergleichen sollen?«

»Lass sie uns indexieren.«, schlug er vor.

»Indexieren ist klasse.«, warf ich begeistert ein.

Unser »Social Matching« war geboren

Also zauberten wir ein Programm, dass die CVs auslesen konnte. Schulter an Schulter mit Stevie entwickelten wir noch einen Auswertungsalgorithmus. Er indexierte alle relevanten Attribute und zog sich weitere aus den sozialen Medien. Unser »Social Matching« war geboren.  So konnten wir jeden Kandidaten nach Fähigkeiten und Eigenschaften scoren.

Wir hätten liebend gerne alle siebenhundert Java Programmierer interviewt, doch das hätte mehrere Monate beansprucht. Und die Zeit lief uns davon. Wir mussten uns parallel um die Umsetzung des Shops kümmern. Charly machte passiven Druck mit täglichen Mails, deren Inhalt mit neuen Anforderungen bespickt war. Er war im Ideenrausch, hatte eine verdammte Kreativitätsüberdosis. Anders kann man das nicht nennen.

Java Job am Ende des Hindernisparcours

»Okay, unser Programm spuckt jetzt hundert Kandidaten aus, die sich im oberen Quartil befinden. Ich denke, die sollten wir zu einem Interview einladen.«, war mein Statement. Stevie hielt meinem Blick nicht Stand und blickte, auf seine Kaffeetasse. Seine Stirn faltete sich.

»Scheinst ja richtig aus dem Häuschen zu sein.«, setzte ich nach.

»Darum geht’s nicht, Lucky. Ich verstehe nur nicht so ganz, wo das hinführen soll. Okay, dann sind sie da. Und dann? Was wollen wir mit ihnen machen? Du weißt doch, wie die Jungs ticken. Interviews sind ein Horror für die meisten Informatiker, die ich kenne.«

»Aber sie lieben spielerische Herausforderungen, oder?«

»Woran denkst du?«, fragte mich Stevie und spitzte sein Kinn.

»Na, wir geben ihnen den Java Test, den ich für die Uni geschrieben habe. Die fehlerhafte Schleife und der lahme Algo?! Du erinnerst dich?!«

»Ja, der Test, stimmt. Das schmeckt mir! Sie sollen den Test machen. Und die Besten holen wir an Board. Lucky, das ist perfekt!«

Teamfähigkeit als obligatorische Superkraft

»Es gibt noch ein Problem.«

»Welches denn?«, fragte Stevie mit entgegengesetzter Betonung.

»Der Java Test prüft die Programmierfähigkeiten. Aber was ist mit Teamgeist oder Kommunikation?«

»Ich habe eine Idee.«, meinte Stevie. »Wir bauen verschiedene Tasks ein, die uns alle Antworten liefern. Wir geben den Programmierern aber das Gefühl, dass es nur um den Java Test geht.«

»Ich kann dir noch nicht ganz folgen.«, erkläre ich mit Skepsis.

»Okay, ein Beispiel«

«Wenn wir die Teamfähigkeit prüfen wollen, dann kreieren wir eine Situation, in dem sie auf den Prüfstand gestellt wird.«

»Ja, weiter.«, warf ich hastig ein. Doch davon ließ Stevie sich nicht beeindrucken. Er zerknüllte raschelnd ein Blatt und versenkte es mit einem ausladenden Wurf im orangen Netz neben der Küchentür.

»Strike!«, jauchzte er und pumpte die Faust in die Luft. »Was, wenn sich jemand ins Sekretariat setzt und den Bewerbern eine versteckte Aufgabe gibt.«

»Versteckte Aufgabe?«, hake ich nach.

 »Okay, stell dir folgendes vor: am Ende des Interviews bitten wir den Bewerber, unserer Sekretärin, die wir uns von Charly ausleihen, etwas auszurichten. Der Bewerber stolpert zurück in den Empfang und sieht, dass sie telefoniert. Sie signalisiert ihm mit einer Handbewegung, dass sie gleich für ihn da ist. Dem Telefonat entnimmt der Bewerber, dass sie ein Problem hat. Es muss etwas sein, dass jeder Informatiker mit geringem Aufwand lösen kann.«

»Ouh Mann Stevie, ich bin erneut überrascht von deiner Kreativität. Das ist absolut genial! Wenn er hilft, könnte er unser Mann sein.«

»Und wenn nicht, dann passt er nicht zu uns.«

»Bingo!«

 Java Job Test: Der verrückteste Satz des Universums!

»So viele Tage wie das Jahr, soviel der Fuchs am Schwanz hat Haar.«

Ich war im Begriff den Satz zum vierten Mal vorzusprechen, doch Stevie konnte ihn nicht fehlerlos nachsprechen.

»So viele Tage wie das Jahr, so viel der Fuchs hat Haare… verdammt Lucky! Warum kann ich diesen Satz nicht aussprechen? Ich drehe durch!« Stevie ballt die Fäuste und macht ein verkrampftes Gesicht. »Was ist das nur mit diesem Satz? Der ist doch verhext. Ein verhexter Satz der jeden, der es wagt ihn in den Mund zu nehmen, mit geistiger Verwirrung flutet.«

»Aber der perfekte Satz, um die Kommunikationsfähigkeiten zu prüfen.«, erklärte ich im Brustton der Überzeugung.

»Ja, das mag wohl stimmen. Und hast du bisher jemanden getroffen, der diesen Satz beim ersten Mal aussprechen konnte? Nenne mir nur einen!«, forderte Stevie.

»Nein, niemand konnte diesen Satz bisher beim ersten Mal wiederholen. Nicht ein Einziger! Im Schnitt werden fünf Anläufe benötigt.«

»Fünf? Das heißt, wenn es jemand beim ersten Mal schafft, hat er die Kommunikationssuperkraft!«

»Ja Stevie, so kann man es sehen. Er ist dann ein heldenhafter Sprecher!«

»Wow, jetzt bin ich richtig gespannt auf unseren Einstellungstest. Das wird mega geil, Alter«, jaulte Stevie.

Sieger am Horizont

»Möchtest du jeden Bewerber gesondert durchlaufen lassen?«

»Was schlägst du vor?«, setze ich entgegen.

»Ich denke, wir sollten den Test hier drinnen machen. Da haben locker dreißig Platz. Dann schicken wir einen nach dem anderen in den Sprachtest und dann über den Sekretariats Parcours. Die Dreißig könnten wir dann in drei Stunden durchschleusen.«

»Das ist cool Stevie, sehr gut! Dann können wir alle an einem Tag testen.«

»Und unsere Einstellungsfavoriten laden wir nochmal ein.«

»Genau so und nicht anders. Dann sind wir in drei Tagen fertig. Check, Alter!« Wir klatschten uns ab und ich sah Stevie an, dass er genauso begeistert von unserer Lösung war, wie ich. Was die Spannung betrifft, war sie kaum zu ertragen. Vier Tage später war es dann so weit.

Java Job Einstellungstest, der Tag der Tage.

Stevie war voll in seinem Element. Er stand auf dem Tisch in Mitten des zweihundert Quadratmeter großen Raumes und erhob sich über die Menschentraube. Die Sonne strahlte durch das schräge Glasdach auf sein Gesicht und gab ihm etwas Erleuchtendes.

 »Okay, Leute, bitte alle herhören. Danke, dass ihr gekommen seid. Getränke gibt’s in der Kühlerwand da drüben. Kaffee und Snacks stehen dort an der Snackbar. Greift zu! Ansonsten habt ihr freie Platzwahl. Es geht in zehn Minuten los. Der Beamer zeigt euch die Liveergebnisse. Anschließend möchten wir mit jedem ein kurzes Gespräch führen. Die Reihenfolge bestimmt der Test. Der erste kommt zuerst dran. Ich wünsche euch viel Spaß und gutes Gelingen! Wir sehen uns dann danach!«

Die Programmierer schwärmten aus und verpflegten sich mit Zucker aller Art.

»Ihr müsst euch mal in die Fatboys setzen. Sie sind urgemütlich.«, rief Stevie einer Gruppe von sechs Leuten zu.

»Ansonsten kann ich auch einen Platz in der Couchgruppe empfehlen, falls jemand auf wolkenweiches Einsinken steht.«

»Wow, das ist ja ein geiles Büro.«, staunte einer der Coder, während er seinen Blick schweifen ließ.

»Könnte deins werden.«, erwiderte Stevie und zwinkerte ihm zu.

Die Show beginnt!

Der Beamer projektierte die leeren Ränge an die Wand. Die Zeit lief. Zehn Sekunden waren bereits gezählt. Es war still. Alle Augen richteten sich auf den Java Code. Nach fünfzehn Sekunden war ein erstes leises Tippen zu vernehmen. Kurz darauf breitete es sich aus. Die ersten arbeiteten am Code. Als eine Minute vergangen war, hackte jeder wie wild in seine Tastatur. Plötzlich ertönte ein »Yesss« und ein Rechner klappte zu. Es machte »Ping« und der erste Rang war besetzt: »Mario Steiner, 1:21.«

Supermario gewinnt die Eignungsprüfung

Stevie und ich sahen im selben Atemzug zu einem knallgelben Fatboy. Ein Kerl um die Dreißig hatte sich im Schneidersitz versenkt und umklammerte seinen Rechner vor der Brust. Sein rotblondes Haar war zur Seite gescheitelt und sein rundes Gesicht mit Sommersprossen bekleckert. Er blickte zu Stevie, biss sich auf die Lippe und kniff kurz die Augen zu. Stevie zuckte mit den Brauen und glänzte ihn an. Das war wohl Liebe auf den ersten Blick. Immer mehr Rechner Klappten zu, bis der letzte den Test mit unter drei Minuten absolviert hatte. Die Jungs waren richtig gut. Jeder einzelne von ihnen. Ich hätte am liebsten alle eingestellt.

Supermario vor!

»Du kannst dann gleich mitkommen, Mario.«, rief Stevie unserem Champion zu. »Der Rest von Euch kommt bitte in den Raum rechts vom Empfang, wenn er seinen Namen auf der Wand sieht.«

»Hi, ich bin Lucky«, stellte ich mich Mario vor und drückte ihm die Hand. »Stevie kennst du ja schon.« Wir betraten gerade den Besprechungsraum neben dem Sekretariat. Stevie setzte sich am Tisch neben Mario. Gegenüber setzte ich mich hin.

»Ich würde dir gerne einen Satz vorsprechen.«

»Es ist ein deutscher Satz. Keine Fremdwörter. Er besteht aus dreizehn Worten. Dein Ziel ist es, den Satz beim ersten Mal richtig zu wiederholen. Machst du einen Fehler, wiederhole ich den Satz und du hast einen weiteren Versuch. Nach sieben Versuchen brechen wir ab.«

»Sieben? Ein deutscher Satz?«, hackte Mario nach. Seine Augen weiteten sich. Es schien ihn zu beunruhigen.

»So viele Tage wie das Jahr, soviel der Fuchs am Schwanz hat Haar.«

Mario machte einen Strich mit seinen Lippen. Dann holte er tief Luft.

»So viele Tage wie das Jahr, soviel der Fuchs am…, hat Haar, verdammt.« Er ballt seine Fäuste und verzerrt sein Gesicht.

»Entspann dich Mario.«

«Beim ersten Mal hat es nie jemand geschafft. Lass dir Zeit und verinnerliche den Satz, bevor du ihn nachsprichst.«

»So viele Tage wie das Jahr, soviel der Fuchs am Schwanz hat Haar.«

Mario hatte seine Augen geschlossen. Seine Gesichtszüge hatten sich komplett aufgelockert. Es war still. Dann öffnete er die Augen und sagte: »So viele Tage wie das Jahr, soviel der Fuchs.« Wieder war es still. »Am Schwanz.« Mario sah uns nacheinander mit großen Augen an. »Hat Haar.«

»Wow!«, rief Stevie. »Beim zweiten Mal. Unglaublich.«

»Okay Mario, wir sind beeindruckt. Du wirst hiermit von uns entlassen und wir sehen uns garantiert wieder. Kannst du mir noch einen Gefallen tun und der Sekretärin ausrichten, dass sie den Termin auf vier verlegen soll. Sie weiß dann schon Bescheid.«

»Mach’s gut Mario.«, rief Stevie und ballte anerkennend die Faust.

»Ja, mach’s gut.«, setzte ich nach.

»Ja, bis bald.«, entgegnete er mit einer gewissen Selbstsicherheit und verließ den Raum.

»Sie spielte ihre Rolle perfekt«

»Ach du meine Güte.«, hörte er die Sekretärin ins Telefon rufen. »Ich kenne mich mit Salesforce nicht aus. Das kann ewig dauern.« Marta, die Mittfünfzigerin mit dem Silberbob blickte über ihr drahtiges Brillengestellt zu Mario, hob den Finger und sprach stumm mit deutlichen Lippenbewegungen: »Einen Moment.« Sie spielte ihre Rolle perfekt. Dann legte sie auf und meinte: »Was kann ich für Sie tun?«

»Ich soll ihnen ausrichten, dass Sie den Termin auf vier verlegen sollen.«

»Okay, danke.«, erwiderte Marta, doch Mario blieb regungslos. »Sonst noch was?«

»Nein, alles gut, danke.«

»Gut, dann auf Wiedersehen.«

»Wiedersehen«, sagte Mario ging drei Schritte und machte auf der Ferse Kehrt. Marta drehte ihm den Kopf zu.

»Ich will nicht aufdringlich sein, aber ich habe sie eben sagen hören, dass sie sich mit Salesforce nicht auskennen. Kann ich ihnen helfen? Ich kenne mich ganz gut damit aus.«

Und »BÄHM«. Supermario war geboren! Stevie und ich hatten den Vorgang durch den Türspalt beobachtet. Mit einem Rauschen im Bauch schloss ich übervorsichtig die Tür. Und dann fielen wir uns in die Arme. Wir freuten uns wie kleine Lausbuben über einen gelungenen Streich.

Harry weiß jetzt, wie ein Java Job belegt wird

»Nicht schlecht. Von so einem Eignungstest habe ich bisher noch nicht gehört. Aber irgendwie schon genial.«, wirft Harry ein. »Nehme an, mit dem Java Test habt ihr die Schaumkrone der Programmierer abgeschöpft.«

»Das kann man wohl sagen, Harry. Das kann man im wahrsten Sinne des Wortes behaupten. Für unseren Java Job haben wir Dank des Einstellungstests ein Team brillanter Java Programmierer gewonnen. Das war ein gewaltiger Erfolg.«

»Und Charly war mal wieder aus dem Häuschen, nehme ich an.«

»Charly war einerseits extrem dankbar und andererseits zeigte er eine hohe Wertschätzung. Er hatte nie in Frage gestellt, ob das täglich dreistündige Call of Duty Zocken okay ist. Er wusste, dass die Programmierer in der effektiven Arbeitszeit wahre Wunder zustande brachten. Der Spirit war einfach der Wahnsinn. Wir haben vieles richtig gemacht.«

Auf der Suche nach Programmierern? Für Arbeitgeber geht’s hier lang. Wenn du einen Job suchst, kannst du Lucky mit der Jobsuche beauftragen.

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